Der Müll an Bord ist noch immer ein ungelöstes Problem. Auf kleinen Yachten und Gulets wird der Abfall in Säcken gesammelt und allzu oft immer noch in der nächsten Bucht hinter einem Oleanderbusch versteckt. Fliegen und Ratten sind die Folge. Von der optischen Verschmutzung der "sauberen" Küste ganz zu schweigen.

Doch es gibt Kampagnen, die Bewusstsein schaffen. Es begann mit den Bodrumlu Gönüllüleri, den freiwilligen Helfern von Bodrum. Sie organisierten zum Saisonende im Oktober eine von Presse und Fernsehen begleitete Fahrt in den Golf von Gökova mit 20 bis 25 Gulets und bis zu 200 freiwilligen Helfern aus allen Teilen des Landes, insbesondere von den Universitäten Istanbul, Ankara und Izmir. Man fuhr von Bucht zu Bucht und sammelte dort den Müll, brachte diesen in großen Säcken an Bord und von dort zum Mülldepot in Bodrum. Heute fährt ein eigens konstruiertes Boot (nebenstehendes Foto) durch den Golf und nimmt den Müll direkt von den Yachten und Gulets mit.

Ähnliche Organisationen gibt es in Marmaris und Göcek, wobei der Schwerpunkt inzwischen vor allem auf der Sauberkeit des Meeres liegt. Seit einigen Jahren ist nicht mehr zu übersehen, dass die Wasserqualität durch die vielen Tagesausflugsboote, Gulets, Motoryachten und Yachten, die im Golf von Fethiye unterwegs sind, leidet. Die Bezirksregierung in Mugla hat dies erkannt und ein Programm zur Verbesserung der Situation entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Pflicht zum Einbau von Grauwassertanks in allen Schiffe und Boote, die den Golf befahren. Dieses Konzept ist zunächst auf das am stärksten bedrohte Revier Golf von Fethiye berenzt, soll in Zukunft aber auf die gesamte Küste ausgeweitet werden. Alle Fragen, die damit zu tun haben, werden auf den folgenden Seiten diskutiert und bewertet: