Rhodos Marina noch immer Baustelle 31.10.2012 Skipper Kurt Alt berichtet von seinem letzten Rhodos-Besuch Anfang Oktober 2012:
Es ist wirklich schade, dass diese Marina noch so brach da liegt. Nachdem wir keinen Platz im Mandraki Hafen fanden, versuchten wir es in der Marinabaustelle. Wir liefen unbehindert ein und machten längseits fest. Ein Arbeiter versuchte uns mit den Worten zu vertreiben: "Morgen früh um 6 Uhr läuft die Maschine an, die Stahlschotts zur Landgewinnung in den Boden rammt." Und: "Hier laufen scharfe Hunde herum, passen Sie auf!" usw. Wir haben uns aber nicht vertreiben lassen, wo sollten wir auch hin! Und Nichts von all dem Angkündigten passierte.
Am Morgen waren zwar LKWs unterwegs, die Erdreich umherkarrten. Zwei Arbeiter waren mit Rohren beschäftigt; die Pausen waren aber länger wie das Arbeiten.
Gegenüber von der Baustelle sind neue Häuser und Restaurants entstanden, die gar nicht oder nur halbwegs funktionieren. Es ist wirklich eine Schande und schade um das viele Geld.
Anlaufen oder nicht? Ich denke wenn man gegen Abend einläuft ist niemand mehr da, der was dagegen haben kann. Die wenigen Arbeiter haben dann schon Feierabend und eine Wache gibt es nicht. Da ist ja auch nichts zu bewachen. Und die Hunde sind normale Straßenhunde, wie überall hier.
Nun sieht es doch so aus, als wenn es mit der Rhodos Marina zügig weitergeht. Es wird trotz sommerlicher Temperaturen auch in der Mittagszeit gearbeitet, Betonklötze durchs Gelände gewuchtet, Schwimmstege ausgelegt... Kräne quitschen, Lastwagen bugsieren Material herbei. Die Ostmole und die Nordmole sind so gut wie fertig. Das lässt wirklich hoffen. Der genannte Juli-Termin allerdings wird nicht einzuhalten sein. Aber vielleicht der Juli 2011. Man bedenke wie schnell die D-Didim-Marina fertig war. Panorama von der Baustelle: klick
Wir drücken die Daumen, denn Ende Juni 2010 war auch im Mandraki-Hafen kein Platz zu finden. Einzige Chance: ankern östlich hinter der Windmühlenmole außerhalb von Mandraki, innerhalb des Haupthafens. Da lagen wir mit vier anderen Yachten und wurden nicht vertrieben, obwohl die Schlepper die Kreuzfahrerschiffe an die große Hafenmole bugsierten und ziemlich nahe vorbei kamen.
Den sogenannten Lidlhafen weiter südlich der noch unvollendeten Marina kann man für Yachten vergessen. Dort ist es nach wie vor unaufgeräumt und die Papp- und Blechhütten der Romas beherrschen noch immer den Nordteil an der Straßenseite.
Im Frühjahr 2010 berichteten Carmen und Peter Scheureck von ihrem Törn nach Rhodos noch verhalten:
Auf Rhodos geht es mit der Marina doch nicht recht weiter
Am Nordhafen wird irgendwie gebaut, ein kleiner Wellenbrecher gegen Norden ist entstanden, Mooringblöcke liegen herum und Arbeitsschiffe sind da, aber richtiger Fortschritt ist nicht zu erkennen. Es fehlen anscheinend auch Genehmigungen, jedenfalls geht nichts richtig voran. Auf keinen Fall wird die Marina in diesem Jahr eröffnet werden können - wenn sie überhaupt jemals in Betrieb gehen wird (orakeln ortsansässige Pessimisten).
Der sogenannte LIDL-Hafen ist zu einer noch größeren Müllhalde verkommen, als man es sich jemals vorstellen konnte! Die wegelagernden "Wanderer" sind zwar weg, die Hinterlassenschaften jedoch sind gealtig. Das Hafenbecken bietet nahezu keinen Platz mehr zum Festmachen: jeglicher Schrott liegt dort drin, rottet vor sich hin und versperrt den Platz!
Noch etwas: Wer ein Mobiltelefon mit griechischer Nummer besitzt, sollte dieses bis Juni nachträglich im jeweiligen Providershop (Vodavone etc.) registrieren lassen. Das ist kostenlos. Wird es nicht gemacht, wird die Nummer gesperrt. Auf die Frage warum, kam die Antwort: aus Sicherheitsgründen.
Carmen, Peter und Bordkatze SOCKE grüßen von Bord der CHARISMA
http://charismasegeln.wordpress.com
Und im Herbst 2009, ebenfalls von Carmen und Peter:
Was wir aber auf Rhodos gesehen haben und uns ein Bekannter im Vorfeld schon mitteilte, ist folgendes: Es tut sich was im Marina-Bau dort! Der sogenannte Nordhafen bekommt zur Zeit einen Wellenbrecher, damit er von N geschützt ist. Ausserdem ist schon ein grosses Gebäude erstellt mit dem "A1"-Logo drauf (das ist die private Betreiber-Gesellschaft, der dieses Projekt untersteht und die die Finanzen zur Verfügung stellt).
Der sogenannte "LIDL-Hafen" ist mittlerweile tatsächlich belästigungsfrei und soll als Werftbecken genutzt werden. Ein Marina-Shop ist dort bereits etabliert, der früher am Ausgang des Mandraki-Hafens stationiert war.
Das ist natürlich, abgesehen davon, was wir selbst gesehen haben, "Hörensagen". Inwieweit das veröffentlicht werden sollte, ist die Frage. Vielleicht mit dem Vorbehalt Buschtrommel. Aber nun scheint sich tatsächlich nicht nur etwas zu tun, sondern es zeichnen sich Fakten ab.
März 2009:
Südlich der Stadt an der Ostküste soll eine neue Marina entstehen. Dort sind zwar die Außenmole, die Kaimauern und das Travelliftbecken schon seit einigen Jahren fertig, aber von der Marina ist weit und breit kein Anzeichen in Sicht! Der Platz wird auch Lidl-Hafen genannt, weil Lidl ganz in der Nähe seine Rhodos Filiale betreibt. Die Zigeuner sind nach wie vor dort, von denen es geheissen hatte, sie seien schon weg und auch sonst deutet nichts darauf hin, dass hier eine Marina ausgebaut werden soll.
Nach Informationen eines Ortsansässigen wurden in diesem Winter dagegen Pläne geschmiedet, den Mandraki-Hafen zu verschönern: Tagesausflugsbote raus, Stege rein, alles nur noch für Yachten! Das hätte aber externe Geldgeber erfordert und das wiederum scheiterte, wahrscheinlich auch wegen der Bankenkrise. Außerdem wird vermutet, dass der örtliche Handel nicht unbedingt damit einverstanden ist. Es soll alles schön in der Hand des Bürgermeisters und seiner Freunde bleiben. Vielleicht ist es ja auch wirklich nicht notwendig, diesen Hafen mit viel Geld zu "verschönern" - die Yachten kommen so oder so. Wenn sie denn einen Platz finden.
Carmen und Peter von Bord der SY CHARISMA
Mail: charisma.sailing@gmail.com
Wir drücken die Daumen, denn Ende Juni 2010 war auch im Mandraki-Hafen kein Platz zu finden. Einzige Chance: ankern östlich hinter der Windmühlenmole außerhalb von Mandraki, innerhalb des Haupthafens. Da lagen wir mit vier anderen Yachten und wurden nicht vertrieben, obwohl die Schlepper die Kreuzfahrerschiffe an die große Hafenmole bugsierten und ziemlich nahe vorbei kamen.
