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Bozukkale, das antike Loryma 27.9.2007 Von Bozburun südwärts segelnd umrunden wir die Ecke von Kap Karaburun und erreichen kurz danach die weite Bucht Loryma (auch Bozukkale = kaputte Burg), die nur von See her zugänglich ist. Eine kyklopische Steinmauer über der Einfahrt dient als Orientierungshilfe. Gleich links nach der Einfahrt in einer Einbuchtung liegt der Steg von Ali Baba (A) unter der prächtigen Mauer. Der Holzsteg mit Murings und Platz für 15-18 Yachten ist meist dicht belegt, denn von hier kann man in wenigen Schritten zur alten hellenische Festungsanlage gelangen. Ein Gang auf ihrer breiten Mauer über dem Meer lohnt wegen der tollen Aussicht bis nach Rhodos hinüber die Mühe. Bei Ali Baba kann man wie überall in den Buchten einfach und gut essen; bei Fisch unbedingt vorher den Preis aushandeln. Es gibt Holzofenbrot und vor allem Gegrilltes vom Kohlenrost. WC und Strom vom Generator. Auf der Westseite in der Mitte der Bucht betreibt Mustafa Sengül einen Holzsteg mit Murings für 18 und Bojen für 8 Yachten. Sailors House (B) lädt zum Abendessen unter freiem Himmel oder unterm geschützten Dach. Es gibt tagesfrischen Fisch, ein paar Vorspeisen, selbstgebackenes Holzofenbrot, Toiletten und - wenn der Generator läuft - auch Strom. Von hier kann man zur antiken Stadt Loryma wandern oder zum verlassenen Griechendorf mit Blick auf die gegenüber liegende Insel Symi.
Mein liebster Platz ist das Loryma Restaurant (C) im Norden der Bucht. Dort bewirtet eine junge Familie seit zwei Jahren die Gäste und wenn man Glück hat, gibt es Ziegenfleisch oder manchmal auch Wildschwein, wenn es dem Vater gelingt, eine Sau zu schießen, die sich nachts zu nah an sein im Freien stehendes Bett heran gemacht hat. Der Steg liegt günstig im aus Nordwest bis Nord wehenden Sommerwind und bietet Platz für bis zu 14 Yachten; auch hier einige zusätzliche Bojen für "Draußenlieger". Die Restaurantbetreiber helfen beim Anlegen. Mit dem Fischerboot von "Chef" Muhammet sind Fahrten zur "kaputten Burg" möglich. Während Mama Sengül mit den Gästen schäkert, knetet Tochter Ceylan den Brotteig oder konkurriert mit zwei hübschen Schwestern und einigen jungen Männern um die Gunst der Yacht- und Gulet-Gäste beim Versuch noch ein paar Extralira mit Tüchern, Bändern, Mandeln, Thymianhonig, Basilikum oder selbstbestickten Tüchern, Westen oder sogar Kelims zu verdienen. Schade, dass die Pacht so hoch ist (ca 30.000 EUR pro Saison) und das Heranschaffen der Getränke und Lebensmittel nur mit dem Boot von Sercelimani her möglich ist (und dort hin mit dem PKW von Sögüt gebracht werden muss). Die Familie überlegt, ob sie im nächsten Jahr noch weitermachen kann. Hier haben wir eine Geschichte erlebt, die wie ein Märchen und 1001 Nacht klingt: klick. Panorama vom Restaurantsteg: klick und von der Bucht insgesamt: klick
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