Die Invasion aus den Millionenstädten Istanbul, Ankara und Izmir beginnt. Run auf die Urlaubsorte im Süden! Das kleine Bodrum platzt aus allen Nähten. Wir wollen fliehen. Aber wohin? Lange haben wir zwischen zwei gleichermaßen faszinierenden Alternativen geschwankt. Grönland oder Bali? Kalbende Gletscher oder tanzende Götter? Sternennächte im Iglu? Oder unterm Palmendach? Walfischfilet oder Räucherstäbchen?
Juli 2009: Die Entscheidung ist gefallen, und sie ist sogar für uns selber eine Überraschung: Gümüslük. Antike Stadt und alter Hafen im 22 km westlich von Bodrum, 5 m über dem Meer. Direkt vor unserer Haustüre, eine halbe Stunde mit dem Auto, drei Stunden mit der ONEWAY. Dort vermuren wir das Boot für drei Wochen und lassen Allah und den lieben Gott gute Männer sein. Ayse vergisst ihre Kunden, Can das Zeugnis und ich alles übrige.
Eine solche Sommerfrische passt einfach besser ins aktuelle Sparpaket als irgendwelche exotischen Verschwendungen! Die große Amerikareise ins Obamaland haben wir uns für's nächste Jahr aufgehoben.
Gümüslük also. Der kleine Fischerhafen hält in seinem gastronomischen Repertoire alles bereit, was man so braucht: Fisch, Lamm, Gemüse und jede Menge Vorspeisen, süße Nachspeisen und erquickende Getränke. Was wollen wir mehr! Die Temperaturen sind sehr viel angenehmer als im Rummeldorf Bodrum. Und das Meer ist sogar noch Mitte Juli erfrischend kühl. Vor allem aber: Es gibt 22 km Distanz zu Lärm und Rummel! Denn merke: 14. Juni bis 11. September türkische Sommerferien. Bodrum ade...
