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Der Insider
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Jetzt die Gasanlage abdrücken lassen
30.12.2013

Die häufigsten Bordbrände entstehen durch unsachgemäß installierte und bediente Gasanlagen. Freilich gibt es was Sauberkeit, Effektivität und leichte Bedienung angeht, keine Alternative fürs Kochen an Bord. Die notwendige Sorgfalt aber muss sein, besonders wenn im Ausland Yachten nur für kurze Zeit an Urlaubsskipper weiter gegeben werden. Aber auch auf der eigenen Yacht hat die Sicherheit oberste Priorität. Sonst kann sehr schnell das passieren, was das Foto oben zeigt.

Im Zuge der EU-Harmonisierung sind Normen für Flüssiggasanlagen auf Motor- und Segelyachten in der ISO 10239 festgeschrieben. Das bedeutet aber nicht zuverlässig, dass diese europaweit durchgesetzt und kontrolliert werden. Zum Beispiel gibt es weder in Deutschland noch in den von Charterern bevorzugten Mittelmeerländern einen TÜV, der im Zweijahres-Rhythmus die Gasanlagen der Yachten abnimmt. Werftseitig kann inzwischen vom fachgerechten Einbau der Gasanlage ausgegangen werden. Aber was ist, wenn dann zehn Jahre lang keine weitere Wartung erfolgt ist?

Verantwortungsvolle Skipper und Charterunternehmen sollten deshalb die Winterzeit nutzen und die Gasanlagen ihrer Yachten überprüfen lassen.
Das beginnt beim Gaskasten, der einen freien Ablauf nach draußen haben muss und keine Verbindung zum Schiffsinneren haben darf. Im Fall einer Leckage muss Gas ungehindert ablaufen können. Der feste Stand der Flasche im Kasten ist der nächste Untersuchungsschritt. Scheuern des Reglers am Lukendeckel kann den Sitz des Druckreglers beeinträchtigen und Gasaustritt zur Folge haben. Der Druckregler muss fest sitzen.


Wer schließt schon jedes Mal nach dem Kochvorgang den Regler in der Pantry? Eine gute Lösung bietet stattdessen der elektronische Gasfernschalter. Mit diesem lässt sich die Flasche vom Kartentisch aus zu öffnen oder schließen. Dank dieses Schalters kann das Restgas in der Rohrleitung verbrennen, bevor der Gashahn am Herd abgedreht wird.

Das allerwichtigste ist die Leitung von der Flasche zum Herd. Diese muss "abgedrückt" und auf Undichtigkeit getestet werden. Weiter zu untersuchen ist die Zündsicherung, die dafür sorgt, dass beim Erlöschen der Flamme durch starken Luftzug oder überkochendes Wasser die Gaszufuhr automatisch gestoppt wird. Auch das Schnellsperrventil in der Nähe Herdes muss einwandfrei funktionieren.

Da sich austretendes Gas an Bord in der Bilge sammelt und keine Möglichkeit zur selbstständigen Verflüchtigung vorhanden ist und Anlagen an Bord zusätzlich besonders korrosionsgefährdet sind, gelten hier besonders hohe Anforderungen an die Art der Installation und an die Komponenten. Diese Anforderungen sind deutlich strenger, als bei Gasanlagen in Häusern oder auch im Caravan/Camping-Bereich.
Das DVGW (Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V.) Arbeitsblatt G 608 (DIN EN ISO 10239) beinhaltet die Anforderungen an Flüssiggasanlagen auf Sportbooten (bis 24 Meter Länge).



Günter Babinski in Marmaris hat im Dezember 2013 die Anerkennung zur Installation und Abnahme von Flüssiggasanlagen auf Wassersportfahrzeugen nach G 608 beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. abgelegt. Er ist über unten stehende Adresse erreichbar und kann Gasanlagen istallieren und prüfen. Nutzen wir diese einmalige Gelegenheit - zur Sicherheit unserer Yachten und unserer Freunde und Gäste.

Günter schreibt: "Als beim DVFG (Deutscher Verband Flüssiggas e.V.) gelisteter Sachkundiger (Nr. 0611488), bin ich berechtigt zur Installation und Prüfung von Gasanlagen auf Sportbooten. Eine Einzelabnahme kostet Euro 50. Für Charterfirmen ist es etwas günstiger ab 3 Yachten pro Yacht Euro 45, ab 10 Yachten Euro 35 zuzügliche Anreisekosten. Die Preise sind inklusiv Plakette und Prüfbuch; sie gelten für 2 Jahre".


Günter Babinski, Turimpeks, Sarina Mah. 18. Sok. Gök Apt. No: 14 D 3, 48400 Marmaris, GSM +90 5424239142, Mail info@ilahee.de Prüfungspapier: klick


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