Diese Saison hat es wirklich in sich: Wespen in allen Buchten. Vor allem dort, wo Pinien dicht am Ufer stehen. Wespen ernähren sich überwiegend aus Nektar, Pollen, Pflanzensäften und auch anderen Insekten, allesamt "Speisen", die im Wald oder in Waldnähe vorkommen. Menschen stechen Wespen nur, wenn ihre Nester bedroht sind oder wenn sie gestört oder eingequetscht werden. Die intensivste Flugzeit ist morgens von Sonnenaufgang bis etwa drei Stunden danach und abends drei bis zwei Stunden vor Dunkelheit.

Im Fall eines Überfalls vor allem Nerven behalten, keine hastigen Bewegungen machen, kein wildes um sich Schlagen, keinen Wespenverteidigungstanz aufführen. Das Beste ist ruhig sitzen bleiben. Wespen sind von Natur aus friedlich, sie stechen nur, wenn sie gereizt werden: in Notwehr. Zum Beispiel, wenn sie zwischen Oberarm und Brust eingeklemmt werden. Oder wenn eine auf einer nassen Landleine hockt und man beim Einholen direkt in sie hinein greift. Angeblich mögen Wespen keine Schokolade und auch kein Marzipan - um beides machen sie einen großen Bogen. Dagegen stehen sie auf Seifen und Deos mit Pflanzenduft - damit lockt man sie u.U. an. Mit Gewürznelken kann man sie angeblich wieder in die Flucht jagen. Ist es dennoch passiert: mit einer Zwiebelscheibe den Stich einreiben. Wenn vorhanden mit Eiswürfeln oder einer kalten Bierdose aus dem Kühlschrank die Stichwunde kühlen, um die Schwellung zu stoppen.

Richtig gefährlich wird es allerdings, wenn man die Wespe verschluckt. Beim Trinken aus einer Bier- oder Cola-Dose oder auch beim Essen mit Löffel oder Gabel. Da hilft nur noch der Arzt. Auf dem Weg dorthin Kortison spritzen oder sprayen (so in der Bordapotheke vorhanden) und so viel wie möglich Eiswürfel oder Speiseis lutschen. Der Arzt spritzt Kortison, um den Kreislauf zu stabilisieren oder er macht in höchster Not einen Luftröhrenschnitt. Vorbeugend sollte man Arzneimittel aus der Apotheke mitnehmen und sich vor allem professionell beraten lassen. Siehe dazu auch den Kommentar von Bernd Summerer unten.