Der Insider
Vom richtigen Umgang mit den Behörden


 Darüber wird viel geredet. Man kann jedoch nicht alle Zöllner, Hafenmeister und Polizisten in einen Topf werfen. Sie sind von Hafen zu Hafen verschieden. Wird man hier gleich freundlich zum Tee eingeladen, ist woanders der Hafenmeister ein notorischer Geldeintreiber oder ein unbestechlicher Beamter aus Granit. Ich persönlich habe in achtzehn Jahren Türkeisegeln (jeweils von April bis Oktober) nur einmal einen unangenehmen, Bakschisch heischenden Zöllner erlebt.

Grundsätzlich gilt, dass Zöllner, Arzt, Polizei und Hafenkapitän (mit diesen vier hat man zu tun), ihre Richtlinien eng auslegen (müssen) und aufgrund von Verständigungsschwierigkeiten (kaum einer spricht mehr als ein paar Brocken Englisch, und wer von uns spricht schon Türkisch!) bei unsereins schnell Unverständnis, Ungeduld und Ärger auslösen. Ist die Atmosphäre erst einmal getrübt, weil "irgend so ein Quatsch auf dem blöden Papier da" (gemeint ist das Transitlog) nicht richtig ausgefüllt ist, und der Zöllner partout nicht klarmachen kann, wie es richtig sein muss, ist der Eklat da, und die Schikane (orientalische Spezialität: warten lassen, nicht beachten, immer neue Stempel und Papiere verlangen) folgt auf dem Fuß.

Südländische Beamte sind empfindlicher als ihre Kollegen im Norden, die schon mal eine ruppige Bemerkung abkönnen. Wer mit innerlichem Groll zu ihnen geht ("Jetzt auch noch das!") oder gar Verachtung zeigt, wird ihre Macht zu spüren bekommen. Am besten man geht entspannt und freundlich hin. Dann wird man auch entspannt und freundlich behandelt. Erinnere altes deutsches Sprichwort: Wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück.

Kommt es trotzdem zu unüberwindbaren Schwierigkeiten,sollte man zum Touristenbüro (in jedem größeren Hafenort) gehen. Charterer haben mit den Behörden meist wenig zu tun, da ihnen die Charterfirmen den Gang zum Hafenmeister etc. abnehmen.
Kommentar dazu:



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Behoerden

Tugrul Saltukoglu, 18.05.2016
Mein Freund Karlheinz wohnt seit 20 Jahren in Bodrum.Er hat einen Segelboot in Südafrica auf seine Name registriert.Gestern kam er von Kos zurück.Zollbehörde hat Ihm nicht reingelassen.Die Begründung: "Er müsse min. 185 Tagen des vergangenen Jahres im Ausland verbracht habenl." Er ist wieder nach Kos gefahren. Vorsicht gebeten an alle die hier einen Aufenthaltserlaubnis haben.

Anonym II, 06.04.2016
Ein türkischer Freund sagte immer: "Die Türken haben die Bürokratie von den Preußen übernommen ... und verfeinert." Und was Anonym vom 28.09.2010 anlangt: Leider wird sich seine Prophezeiung nicht so schnell bewahrheiten: Atatürk ist fast abgeschafft, und eher führen wir derzeit orientalische Sitten in Europa ein als umgekehrt!

Richard A. Burnell, 03.10.2014
Am Zoll in Dalaman wurde unserm Skipper das GPS abgenommen mit der Begründung, dass diese verboten sind. Das war ein sehr ärgerlicher Zwischenfall. Die gute Nachricht: Am Ende unseres Segeltörns konnte er sein GPS wieder abholen. Zum Glück hatten wir noch ein zweites GPS dabei, denn auf dem Schiff gab es kein Log, auf dem man die gesegelte Distanz ablesen konnte.

Erich Bel, 13.03.2014
Ich segle im Mai das erste Mal von Griechenland kommend in die Türkei. Einklarieren werde ich in Datça und bleibe in der Türkei ca. 4 Wochen. Meine Frage: mit welchen Kosten für das Einklarieren habe ich zu rechnen und gibt es Feinheiten die man beachten sollte. Danke Erich

Anonym, 28.09.2010
Mit der Zeit werden schon meine lieben Landsleute auch lernen, was ein Staat, Ordnung und auch richtiges LEBEN ist. Basis ist ja fast abgeschafft. Alles andere wird sich auch in hundert Jahren bestimmt aendern. Von Arabern weg hin zu Europa. Dank ATATÜRK.

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